Sisi auf Schloß Gödöllö
Spielfilm von Christian Frosch, A/D 1994, 40 min, 35mm
Eine Nacht, zu der Sisi Gäste geladen hat: Schauspieler, siamesische Zwillinge und Zigeuner. Ein Sommernachtstraum-Fest soll ausgerichtet werden, da dieses Shakespeare-Drama Sisis erklärtes Lieblingsstück ist. Das Fest gerät aus den Fugen. Wenn das Morgengrauen endlich über die kleine bizarre Gesellschaft hereinbricht, ist der Sommernachtstraum längst zum blutigen Alptraum geworden.
Sisi auf Schloß Gödöllö ist eine Groteske mit komischen und melodramatischen Elementen. Ein musikalischer Bunt-Tanz und Blut-Film.
- Drehbuch, Regie:
- Christian Frosch
- Dop:
- Johannes Hammel
- Besetzung:
- Ursula Ofner
Haymon M. Buttinger - Musik/Editing :
- Michael Palm
- Sound:
- Ulla Kösterke
- Production dept.:
- Jost Hering Film
- Co-Produktion:
- Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin
Christian Frosch - Production assistant:
- Bernadette Stummer
Festivals
Auswahl
- Int. Filmfestival Rotterdam
- Wiener Festwochen
- Diagonale Salzburg
- Belo Horizonte (Brazil Short Film Festival)
TV:
- ORF Kunststücke, 3-Sat
Presse
"Christian Frosch setzt vor allem auf die melancholisch-dämonische Grundstimmung. Von Beginn an kontrastieren die gefühlsbetonten Visionen der Kaiserin (die von Entrücktheit bis Sadismus reichen) mit einer mehr als prosaischen (fiktiven) Wirklichkeit, in welcher Lakaien genussvoll das "kaiserliche Leder" (Stiefel) lecken und Franz Josef versunken in der Nase bohrt. Die Langeweile hat den Geist des Monarchenpaars auf eine kindliche Stufe zurückversetzt, die das Quälen und Töten zu einem Spiel macht, dessen Folgen kurz und tränenreich bedauert werden, bevor zur nächsten Tat gestritten wird."gew.,
Neue Zürcher Zeitung
"Christian Frosch zerlegt in "Sisi auf Schloss Gödöllö" nicht nur lustvoll Kaiserin und Heimatkino, sondern weiß außerdem mit farblicher, musikalischer, mimischer Raffinesse zu überraschen. Ursula Ofner gibt, in wundervoller Selbstüberhöhung, die dekadente Regentin: Vor Grün und Orange, Nachtschwarz und Blutrot. Eine symmetrische, selbstironische Heimatoperette, die man nach einer Dürermadonna farbabgestimmt und nach allerlei Körpersäften choreographiert hat."
Stefan Grissemann, Die Presse
Eine Denkmalschändung, die unter dem Schutzmantel ? Kunst-Stücke" ins Programm rutschte (...) eine Schande für Österreich.
Werner Urbanek, Kronen Zeitung
Galerie
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